Törggelen

die ultimative Erklärung und die besten Tipps zur Südtiroler Herbsttradition

Das Törggelen ist eine ganz eigene Sache, die vor allem von seltsamen Südtiroler Bezeichungen geprägt ist: Sußer, Keschtn & Gselchts... doch was ist das eigentlich?
 
Der Begriff "Törggelen" stammt vom lateinischen Wort torculus und bedeutet Weinpresse. Damit ist auch schon ein wichtiger Bestandteil dieses Brauchs erklärt. Im Herbst, wenn die Trauben gelesen und "getorggelt" werden, muss der neue Wein, der dabei herauskommt, natürlich auch probiert werden. 

Da der Sußer (so heißt der neue Wein hier in Südtirol) natürlich alleine verkostet zu heftig wäre, gibt es zur Törggele-Mahlzeit typischerweise geröstete Kastanien (Keschtn), Nüsse (Nussn) und eventuell süße Krapfen. Als Hauptgericht gab es früher hauptsächlich Speck, Kaminwurzen (meist aus hauseigener Produktion) und Roggenbrot oder einfache Gerichte aus der Bauernküche Südtirols. Heute werden meist deftige Schlachtplatten mit Geräuchertem (Surfleisch), Sauerkraut, diversen Würsten (Blut-, Hauswurst) und Knödeln serviert.

Das macht man am besten nicht irgendwo, sondern direkt beim Bauern, denn nur dann ist es traditionsgemäß auch wirklich Törggelen, denn traditionelle Törggelen-Betriebe stellen die dort servierten Gerichte und Lebensmittel auch selbst her.
Sehr gut törggelen kann man beim Graswegerkeller in Partschins, beim Schnalshuberhof in Algund und beim Pfefferlechner und im Rebmannkeller in Lana... mehr Tipps gibt es gerne auch bei uns an der Rezeption.
 
 
 
30.08.2017